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Ein geistlicher Trost dieser betrübten Magdeburgischen Kirchen (VD16: F 1403)

Flacius, Matthias (auf Titel)

Ein geistlicher trost die=
ser betrübten Magdeburgischen Kirchen
Christi / das sie diese Verfolgung
vmb Gottes worts / vnd keiner an=
deren vrsach halben / leidet.
Durch Matth. Fl. Illyr.
ij. Cor. j.
Wir haben vns müssen des lebens erwegen / vnnd bey vns be=
schliessen / das wir müsten sterben. Das geschah aber darumb / das
wir vnser vertrawen nicht auff vns selbs stellen / Sondern auff Gott /
der die Todten aufferwecket. Welcher vns von solchen Tode erlöset
hat / vnd noch teglich erlöset / vnd hoffen auff jhn / er werde vns auch
hinfurt erlöse.
Auswendig streit, inwendig furcht.

Druck

Erscheinungsort
Magdeburg (erschlossen)
Drucker
Lotter, Michael (erschlossen)
Erscheinungsjahr
1551 (erschlossen)
Umfang und Format
6 Bl. 4°
VD 16-Nummer
F 1403
Bestandsnachweis HAB
G 80. 4° Helmst. (19)
Weitere Exemplare
248.13 Theol. (26); 348.2 Theol. (6); H 130.4º Helmst. (2); S 215.4º Helmst. (2); Alv.: Dc 28 (8); Alv.: Dk 181 (10); Alv.: V 567 (13)
Digitalisat
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Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Adiaphoristischer Streit
Kommentar
In dieser Trostschrift, erschienen während der Belagerung Magdeburgs durch kursächsische Truppen (Oktober 1550 bis November 1551), versucht Flacius seelsorgerlich auf die in der belagerten Stadt diskutierte Frage einzugehen, ob das Leid wirklich um des Wortes Gottes willen auf die Stadt gekommen sei oder aus anderen Gründen. Verbunden mit diesen Zweifeln in der Stadt war auch die Frage, ob Gott das Kreuz der Stadt gefalle oder nicht. Flacius weist zunächst darauf hin, dass ein Friedensangebot an die Stadt Magdeburg ergangen sei unter der Bedingung der Annahme des Interims und des Konzils. Magdeburg habe dieses Angebot ausgeschlagen, um die Religion unverfälscht beibehalten zu können. Das Leid, das über Magdeburg hereingebrochen sei, habe so seine Ursache in der Treue zum Wort Gottes. Darüber hinaus sei der Widerstand Magdeburgs ein Zeichen an den Kaiser und habe viele andere Territorien, in denen das Evangelium gepredigt werde, sehr gestärkt. Würde Magdeburg fallen, so hätte dies den Sieg des Papsttums an allen Orten zur Folge. Das Martyrium sei ein Kennzeichen für die wahre Kirche Gottes. Die Plagen, die nun über Magdeburg hereinbrechen, seien in der Offenbarung des Johannes angekündigt. Nach der Offenbarung des Antichrists, des Papstes, kämen nun die apokalyptischen Plagen über Magdeburg. Aber die Offenbarung stelle auch die Bestrafung der Verfolger und den ewigen Frieden in Aussicht. Flacius ruft auf, das Martyrium und den Tod willig zu erleiden um des Evangeliums willen.

Zitierhinweis

Ein geistlicher Trost dieser betrübten Magdeburgischen Kirchen, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/a407c40f-425e-499a-8f0f-c0c7c4ef0872>. (Zugriff am 24.04.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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