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Christliches Bedenken ob ein Christ die Rotten zu richten schuldig sei (VD16: K 2330)

Crell, Paul (aus Text oder Kolophon)

Christlich bedencken /
Ob vnd wiefern ein
jglicher Christ / die Rotten vnd
Secten / auch allerley offentliche Jr=
thumen vnd Religionstreitte / beide von Rechts
wegen / vnd auch mit der that / zu rich=
ten vnd zu anathematiziren /
schüldig sey.
Wider etlicher Epicurischen Theo
logen vnd Clamanten furgeben / als
solten die Leien nicht schüldig sein / offentliche Ketzereien zu
verdammen.
Vnd zur nötigen vermanung an
alle Christen / auch jtzt alle schwe=
bende Secten vnd Corruptelen zu rich=
ten / vnd wider dieselbigen
zu streitten.
Sampt einer Vorrede M.
Cyriaci Spangenberg.
Anno 1562.

Druck

Erscheinungsort
Eisleben (aus Text oder Kolophon)
Drucker
Gaubisch, Urban (aus Text oder Kolophon)
Erscheinungsjahr
1562 (auf Titel)
Umfang und Format
40 Bl. 4°
VD 16-Nummer
K 2330
Bestandsnachweis HAB
183.26 Theol.(3)
Weitere Exemplare
336.2 Theol.(5); 488.5 Theol.(12); Alv Di 164(5); Alv U 164(10); H 12.4ºHelmst.(7); H 144.4ºHelmst.(11); H 145.4ºHelmst.(3); H 147.4ºHelmst.(3); Yv 1621.8ºHelmst
Digitalisat
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Widmung

Empfänger
Spangenberg, Cyriakus (auf Titel) ; Praetorius, Zacharias (auf Titel)
Datum
undatiert
Umfang
A 2r - B 1v

Vorwort

Autor
Spangenberg, Cyriakus (auf Titel)

Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Allgemeiner Druck
Kommentar
In weitschweifigen, umständlichen Formulierungen widmet der aus Slovenien stammende Autor Sebastian Crell/Krelj seine Schrift den beiden Mansfelder Predigern Cyriakus Spangenberg und Zacharias Prätorius. Seit dem Paradies gebe es den Kampf zwischen den Kräften des Satans und der Gemeinde Christi. Dieser Kampf sein unvermeidlich, die Braut Christi solle nicht in Religionssachen mit dem Haufen des Satans in Vergleichung und Friedstand treten. Irrtümer und Sekten seien die stärksten Truppen des Satans, denen die Kirche mit Widerlegung der Lügen begegnen müsse. Zwar seien nach Paulus immer Rotten vorhanden, was Gott vorhersehe, und auch der Satan halte daran fest. Doch seien unter den Mitgliedern der Kirche leider auch Verräter, auch unter den Gelehrtesten, die nicht gegen die Sekten kämpfen oder gar mit ihnen heimlich kooperieren. Einige seien unachtsam und glaubten, das Problem mit einer Amnestie verdecken zu können, einige hätten sogar an ihrem eigenen Verrat nicht genug und würden noch andere bereden. Dies alles richte schon in der Politik merklichen Schaden an, sei aber in der Christenheit noch viel schädlicher. Über Grund und Ursprung dieser Plagen zeugten Paulus und Simeon, nämlich daß durch sie die Gedanken der Herzen Gott und der ganzen Welt offenbar werden, denn "wenn alles still ist / vnd keine hitz vnd verfolgung vnd Secten ist / so weis man schier nicht wer Christen vnd Vnchristen sind / allerley hudelmansgesinde rhümet sich des Euangelions / jederman will bücher schreiben / vnd Summa alles in einen Samaritischen klumpen gerathen". Auch solle die Kirche daraus erkennen, daß sie nicht durch menschliche Gewalt, Weisheit, Fürsten oder Hochgelehrten regiert und erhalten werde, sondern durch Christus. Davon habe die Kirche zu allen Zeiten Exempel gehabt, "so haben wirs zur zeit des Jnterims vnd Adiaphorn auch erfaren / wie dan im weltlichen streit / bey dem hochberümbten löblichen Churfürsten / Johans Friedrichen etc. sich dergleichen eins zugetragen / damit jeden Geistlich desto ansehnlicher würde." Eigentliche Ursache all dessen sei aber, daß man Gott nicht mehr liebe als die Menschen und die geistlichen Dinge nicht den fleischlichen voranstelle. Von dieser Einleitung wolle er den Ausgang für seine Erörterung nehmen. Er widme die Schrift seinen Adressaten, weil sie ein treues Herz zur Wahrheit Christi hätten und er hoffe, sie mit seiner Widmung zur weiteren Verfechtung der Wahrheit zu erhitzen. Dies sei nötig, weil andere Pfarrer zu Verrätern geworden seien, die öffentlich den Christen raten, sich der Religionsstreite nicht anzunehmen. In seiner anschließenden Vorrede knüpft Spangenberg an diese Gedanken an: Wie bei Kriegsleuten, die man mit Rüstung versehen und zum Kampf anstacheln müsse, so müssen auch die Gläubigen im geistlichen Kampf gegen Teufel und Ketzer zu geistlicher Rüstung und Waffen greifen und mit Predigten u.a. aufgerüttelt werden. Man dürfe die Gefahr durch falsche Brüder nicht beschönigen oder verschweigen, sondern müsse wie die Väter gegen die Feinde von außen und innen kämpfen. Jeder einzelne Christ dürfe nicht fragen "was geht mich das an" oder sich eines Urteils enthalten, sondern solle seinen Katechismus kennen und Rechenschaft geben können über seinen Glauben, was nützlicher sein könne als hochgelehrte Disputationen. Das gelte besonders in den gegenwärtigen Streitigkeiten, wo etliche Theologen behaupteten, es gebühre den Laien und auch den Predigern nicht, den Doktoren zu widersprechen. Dagegen habe er schon vor zwei Jahren eine Schrift veröffentlicht (S 7565), nun sei ihm aber die vorliegende Schrift in die Hände gekommen und er habe sie in Druck gegeben. Das werde manchen nicht gefallen, die kein gutes Gewissen hätten und die törichte Philosophie in die Theologie mit einführen wollten. Sie verkehrten die Religion und würden Luther mißachten und verdammen, wenn er anders als sie lehre. Dem solle ein jeder entgegentreten, bei Luthers Lehre bleiben und den "Halbhöslern und Wetterhanen" widersprechen. In der eigentlichen Schrift widmet sich Krell der Frage "Ob auch alle Christen sollen vnd mögen / die Religions streitte / vnd allerleien offentliche Jrthumen / vrtheilen vnd verdammen." Er stellt fleischliche Weisheit der wahren Furcht Gottes gegenüber, beklagt, daß etliche Lehrer in gedruckten Schriften diese Frage negativ beantwortet und das Urteil auf die Gelehrten oder Prediger begrenzt haben wollen. Er habe jedoch trotz der zu erwartenden Einwände sich die Beantwortung vorgenommen. Wenn fromme Christen seine Meinung prüften, würden sie erkennen, daß er sie nicht aus der Zisterne menschlicher Weisheit, sondern dem Brunnen Israel geschöpft habe. Seine Frage unterteilt er in zwei Teilfragen: Ob der Christ de iure und ob er de facto verpflichtet sei zu verdammen. Mit der Antwort auf die erste Frage definiert Krell auch, was er unter den Irrtümern in den aktuellen Streitigkeiten versteht, nämlich -- wenig überraschend -- die "schwebenden schwermereien vnd verfürungen", wie sie im Weimarer Confutationsbuch (S 1098), in den Schriften der Mansfelder (B 1520/K 2760), in der Schrift der Niedersächsischen Städte aus der Feder Mörlins (M 5874) und im Supplicatorii libelli (S 10215) aufgeführt sind. Auf deren Darlegung der Irrtümer beruft und stützt er sich. Zugleich grenzt er seine Abhandlung gegen hochtrabende Rhetorik ab und stellt die liebe einfältige Wahrheit dagegen. De iure ist nach Crell jeder Christ zur Verurteilung der Sekten verpflichtet. Darüber sei man zu Luthers Zeiten auch nicht in Zweifel gewesen, nun aber zweifle man nicht nur, ob es wirklich Irrtümer sind, sondern auch, ob ein Christ sie verurteilen müsse. Dagegen argumentiert er von Grund auf: Jeder Christ sei durch Christus erlöst und habe sich durch die Taufe zur Ehre Gottes verpflichtet, Christus zu dienen, d.h. zu tun, was er geboten hat. Das heiße zugleich, Satan zu widersprechen und zu hindern. Da nun die Sekten Kinder des Teufels und seine Heere gegen die Religion seien, müssen alle Christen sie bekämpfen. Weiterhin argumentiert er mit der Eidpflicht, die nicht nur in zeitlichen, sondern auch in ewigen Sachen binde (wobei er auch auf das Athener Bürgerrecht rekurriert), und mit dem allgemeinen Gesetz, daß jeder zur Erhaltung der Gemeinschaft, in der er lebe verpflichtet sei. Immer wieder geißelt er dabei die Epikuräer und ihre Trägheit; der Kampf gegen Satan könne keinen "Neutralis, Nullist oder Niemandist" gebrauchen, denn die Ketzer seien hartnäckige Verteidiger ihrer Irrtümer. Die alte Kirche habe noch gewußt, daß das Leben des Christen ein steter Kampf sei, zu dem er mit den geistlichen Waffen von Wort und Glaube gerüstet sei. Die Gemeinde sei zu gegenseitigem Beistand verpflichtet, nicht zur törichten Suche nach Ruhe und Frieden. Wenn ihm ein Kritiker damit käme, würde er ihn auf Livland, Ungarn oder Kroatien verweisen, ob er den dort gegen den Türken oder Moskowiter Kämpfenden wohl auch raten würde "daheim im Bett sicher [zu] schnarcken … [und] sich fur der grausamen tyranney des Türckens nicht furzusehen". Eigenart der Sekten sei, wie ein Gift den seelischen Tod zu bringen und wie eine Pest sich auszubreiten. So könne er sich nicht genug wundern über diejenigen, die sagten, die "Religionsspaltung vnd Corruptelen … sind nur einheimische Priuatgezenck / ja nur Grammaticalia Bella". Dagegen schreie er: Hütet Euch vor dem Sauerteig und sondert euch ab. "Aber es wird von jhnen nicht gros geachtet / ob die armen Christen vom Antichrist / oder von den Secten / als Adiaphoristen / Maioristen / Schwenckfeldisten / Synergisten / Osiandristen / vnd Sacramentirern etc. verfürt werden." Crell sieht die Knechtschaft des Antichrists wieder heraufziehen, wenn Staphylus fordere, die Laien sollten die Bibel nicht lesen (S 8572). Dabei zeuge die Schrift von der Notwendigkeit des Streits. Einige seiner -- nie namentlich genannten oder zitierten -- Opponenten ließen zu, daß die Einfältigen die Papistischen Irrtümer anathematisieren. Dabei seien die meisten der nun schwebenden Corruptelen ein "grundgrewel des Bapstthumbs" und könnten auch von den Einfältigen verurteilt werden. Kurz kommt er hier auf das allgemeine Priestertum der Christen zu sprechen, ohne auf dieses Argument weiter einzugehen oder auf Luther zu verweisen. Ausgiebig führt er dagegen Schriftstellen an, so Mt 7,15; Mt16,6; Mk 8,15; Mt 10,32ff und Mt 18,16. Ausdrücklich erörtert Crell die Frage, ob die Christen mit Feuer und Schwert diesen Kampf führen sollen, was er verwirft und darauf verweist, den Kampf gegen die Sekten mit geistlichen Waffen zu führen. Weitere Schriftstellen aus den paulinischen Briefen belegen dieses. Damit sieht Crell als bewiesen an, daß alle Christen zum Urteil über die Sekten verpflichtet sind und beklagt wiederum die mangelnde Lust zur Wahrheit. Er wendet sich der zweiten Frage zu, ob der Christ auch de facto, nach der Tat, dazu verpflichtet sei. Zwar sei diese Frage im ersten Teil eigentlich schon beantwortet, er müsse aber hier irrigen Gedanken entgegentreten. Denn es gebe eine große Ungleichheit und einfältige Schwachheit gerade des großen Haufens, während die Kräfte des Satans gewaltig seien. Darum könnten nicht alle gleich, sowohl Bauern als auch Lehrer, unterschiedslos über die Irrtümer urteilen. Die Kirche müsse Ordnung halten, deshalb sei das Predigtamt eingerichtet. Er verwahrt sich gegen die Unterstellung, er wolle, "das es on alle vnterscheid / als in einer Democratien zugienge / vnd so wol die Weiber als die Menner / so wol Bauern als Weltherrn … solten Synodos anstellen vnd mit den Ketzern disputieren." Er bestreitet, damit in Widerspruch zu sich selbst zu geraten, denn hier gehe es nur um das de facto, nicht um die "schüldige pflicht". Er wolle nun die Frage beantworten, was jeder tun solle. Dafür unterscheide er fünf Grade der Christen: 1. Die Einfältigen, die "kaum die ersten Elementia oder Alphabet des Catechismi gelernet". Diese sollten wegen ihrer Schwachheit in den Streitigkeiten nicht urteilen, sondern bei ihrer einfältigen Lehre bleiben, damit sie nicht in Verwirrung der Gewissen geraten, und Gott bitten, sie in der Wahrheit zu erhalten. Auch wenn sie nicht darüber urteilen könnten, sollten sie doch die Gesellschaft der Sekten meiden, denn sie seien in der Gefahr, verführt zu werden – auch von denen, "welche nur menlich vnd grobitetisch den bestendigen reinen Lerern vnd Kirchendienern können fluchen / vnd sie Flacianer vnd Judas verrether lestern". Diese möchte Crell mit einem Mühlstein um den Hals an die tiefsten Stellen der Flüsse versenken. Viele dieser Verführer seien unter den Schullehrern zu finden. 2. Der zweite Grad seien die, die den Katechismus ganz gelernt haben, die Schrift lesen können und den Unterschied von Gesetz und Evangelium kennen. Davon gebe es viele in Schulen, Bürger in Städten, auch Bauern, in fast allen Ständen. Diese müssen nach Crell in den Streitigkeiten Position beziehen, die Ketzer widerlegen und hassen, die Bekenner der Wahrheit dagegen lieben. Im Moment werde es genau umgekehrt gehalten. Zudem gebe es die schalkhaftige Klugheit derer, die zwischen den Irrtümern und den Personen, die sie vertreten, unterscheiden wollten. Aber das gehe nicht. Den ersten beiden Graden gebühre besonders das Gebet, dessen Vernachlässigung eine Hauptursache der aktuellen Irrtümer sei. Dagegen stellt Crell wiederum die Eintracht der alten Kirche und zitiert als Beispiel das alte Weiblein von Edessa aus Theodorets Tripartita historia (ohne sich auf den Druck T 761 zu beziehen). "Nun aber haltet man jtziger zeit / es sey ein köstlich ding / vnd damit gar ausgericht / wenn man nur viel Bücher list / vnd eine schlechte wissenschafft des Glaubens hat." Dabei habe man, wie Flacius sage, heute das Evangelium reiner als damals, aber es fehle an Eifer. Den Einwand, damals sei die Ketzerei klarer zu erkennen gewesen als die "Calvinisterey, Maioristerey vnd Synergistische subtilitet", weist Crell zurück: Man habe den Kleinen Katechismus, daraus jeder Laie über die Hauptpunkte richten könne, außerdem die Schriften Luthers und anderer. Die Hauptirrtümer seien meist offensichtlich und zudem schon vorher verurteilt worden. Gott habe den Sekten Kennzeichen angehängt, "das jhre Lere vnd schrifften ein lauter verwirtes widersinnisch contradictionum chaos vnd grund suppen ist", wie man am Beispiel der Schrift Bezas gegen Heshusius (Kreophagia, 1562) sehen könne, und andere Schandflecken wie Tyrannei, Fanatismus oder Epikuristerei. Erneut verfällt Crell in ein Lamento über die Lust an Schwärmereien, dem Ekel vor der Wahrheit und die Undankbarkeit der Deutschen. Nachdem er jedoch die grundsätzliche Verpflichtung zu urteilen für die beiden Grade betont hat, präzisiert er, das bisher gesagte müsse mit Bescheidenheit verstanden werden. So könnten die Einfältigen nicht über Religionsstreite in benachbarten Gegenden urteilen und nicht wie die Diener der Kirche mit den Ketzern disputieren, sondern vor allem beten und sich ansonsten des Beistands eines Gelehrten versichern. Neutralität könne es wie gesagt nicht geben, und auch keine Entschuldigung für mangelnde Lust zur Wahrheit. 3. Im dritten Grad sieht Crell Pastoren, Diakone, Studenten, bes. der Theologie, die ziemlich die Hauptartikel des Glaubens verstehen. Sie müssen Irrtümer nicht nur in ihren Gemeinden, sondern auch anderswo widerlegen und verdammen. Dabei kritisiert Crell scharf die Universitäten, die Haß wider die Bekenner lehrten, bezeichnet sie als Epikuräer und stumme Hunde. Anderseits sei es auch nicht zu dulden, daß jeder Pastor "wider die Secten Bücher solle lassen ausgehen", wenn es andere, bessere gebe. Aber jedem sei "sein Bekenntnis vngewehrt", dem man weder Maß noch Ziel setzen könne. 4. Im vierten Grad seien diejenigen, die alle Hauptartikel gründlich verstehen und mit der Gabe der Sprache und der Auslegung versehen seien, also Professoren und Superintendenten. Sie seien voll und ganz in der Pflicht, die Auseinandersetzungen zu führen, zu warnen und Aufsicht auf die Kirche zu haben. Von diesen gebe es gegenwärtig zu wenige, Resignation und Opportunismus kämen dagegen häufig vor. Dadurch gehe es so wüst zu. 5. Den fünften Grad stellen weltliche und christliche Obrigkeit, die auch in Religionsstreiten entscheiden sollten, aber nicht durch heimliche Kompromisse nach politischen Regeln durch gottlose epikureische Räte, sondern durch rechtmäßige Synoden und mit Mut zur Wahrheit. Damit sei die zweite Frage nach dem de facto beantwortet. Als allgemeine Regel lasse sich sagen: Jeder soll das tun, was er als nach Gottes Wort mit gutem Gewissen und Blick auf die allgemeine Ordnung tun könne. Abschließend wendet sich Crell an die Christen der ganzen Welt, die ihre Verantwortung wahrnehmen gegen die Irrtümer wahrnehmen sollten, das Evangelium, wie Luther es gelehrt habe, bewahren und Gott ehren sollten. Den Einwand, es sei zu großer Aufwand, sich um die Religionsstreitigkeiten zu kümmern, weist er zurück, für so eine Haltung solle ein Christ sich schämen, zumal der Tag der Erlösung nicht fern sei, was aus der Zahl der Sekten deutlich werde. Crell ruft Luther an, der vorhergesehen habe, wie es nach seinem Tod zugehen werde. "Ach mit dir ist die reinigkeit / eiffer vnd bestendigkeit schier gar gefallen vnd verschieden." Die lieben Christen fordert er auf, Luthers zu gedenken und seiner Mahnung zu folgen. Die restlichen vier Seiten füllen 5Mo 13,2-18, Gal 1,8 und Hiob 19,25.

Zitierhinweis

Christliches Bedenken ob ein Christ die Rotten zu richten schuldig sei, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/c643a6b1-b0ca-4beb-b0b8-4f385a496814>. (Zugriff am 22.04.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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