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Meckhardt, Zehn Irrtümer Schwenckfelds (VD16: M 1799)

Meckhardt, Johann (auf Titel)

Zehen fürneme Irthum(m)
Caspar Schwenckfelds / kürtzlich vnd
gründtlich auß hailiger Götlicher Schrifft
widerlegt / durch M. Georgium Meck=
hart / Diener der Euangeli=
schen Kirchen zu Aug=
spurg bey Sant Vlrich.
1. Corinth: 1.
Dieweil die welt / durch jr weißhait / Got inn sei=
ner weißhait nicht erkandte / gefiel es Gott wol /
durch thörichte Predig selig zumachen / die / so dar=
an glauben.
Getruckt zu Laugingen / durch Philipp Vlhart.
M. D. LXXV.

Gegner:
Schwenckfeld von Ossig, Caspar (auf Titel)

Druck

Erscheinungsort
Laugingen (auf Titel)
Drucker
Ulhart, Philipp d. J. (auf Titel)
Erscheinungsjahr
1575 (auf Titel)
Umfang und Format
58 Blatt 4°
VD 16-Nummer
M 1799
Bestandsnachweis HAB
90.5 Theol. (3)
Digitalisat
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Widmung

Empfänger
Walter, Hulderich (aus Text oder Kolophon) ; Zobel, Martin (aus Text oder Kolophon)
Datum
23.1.1575
Umfang
A 2r-3v

Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Schwenckfeld
Kommentar
Mit diesem Druck möchte der Augsburger Pfarrer Georg Meckhardt vor den Irrlehren des bereits verstorbenen Schlesiers Kaspar von Schwenckfeld warnen. Zu Beginn seiner Schrift listet er diese in 10 Punkten auf: I. Christus sei auch seiner menschlichen Natur nach keine Kreatur oder Geschöpf, sondern von dem Wesen und der Natur Gottes. Für Schwenckfeld ist Christus so nach sienen beiden Naturen wahrer und natürlicher Sohn Gottes. II. Die menschliche Natur Christi sei nach ihrer Auferstehung und Himmelfahrt vergottet worden, so dass nunmehr die beiden Naturen Christi ihrem Wesen nach gleich seien. III. Der Mensch werde nicht durch die imputativ verstandene Gerechtigkeit Christi gerechtfertigt, sondern durch die Gerechtigkeit, die Christus in den Glaubenden duch ihre Erfüllung des Gesetzes stifte, so dass Glaube und Werke zusammen die Seligkeit bewirkten. IV. Schwenckfeld vertritt die Position, dass alle wiedergeborenen Menschen das Gesetz erfüllen und Gott von ganzem Herzen lieben könnten. V. Der Glaube in den Christen sei identisch mit dem Wesen Gottes. Alle Christen seien so natürliche Kinder Gottes aus seinem Wesen und seiner Natur geboren. VI. Der Glaube habe sich nicht die Schrift zum Maßstab, sondern die Schrift den Glauben. VII. Die Heilige Schrift und das gepredigte Wort über den Bibeltext stellten nicht das Wort Gottes dar, sondern lediglich einen vergänglichen Hall, Laut, Stimme oder Buchstaben, der allein für das äußere Zeugnis eingerichtet seien. VIII. Gott verleihe weder durch menschliche Predigt noch durch die Darreichung der Sakramente den Glauben, da Gott nicht durch irdische Mittel handle, wenn er Geistliches vollbringe. IX. Schwenckfeld verneint die Realpräsenz von Christi Leib und Blut im Abendmahl und redet unter Berufung auf Joh 6 von einer geistlichen Nießung. X. Er hält den Besuch lutherischer Gottesdienste und Sakramentsfeiern nicht für nötig, da sich in dieser Kirche viele Unbußfertige befänden, die Pfarrer teilweise gottlos seien und viele Unvollkommene zum Nachtmahl zugelassen würden.

Zitierhinweis

Meckhardt, Zehn Irrtümer Schwenckfelds, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/edb3edb6-7c89-441c-a3ec-422b07c6bf32>. (Zugriff am 18.04.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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