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De Exiliis (VD16: G 1592)

Gernhard, Bartholomäus (auf Titel)

DE EXILIIS.
Christliche
Erinnerungen(n) aus
Gottes Wort.
Jn etlichen furnemen Artickeln zu
ende der Vorrede verzeichnet.
An die Enturlaubten
vnd Vertriebenen Prediger aus
Düringen / Francken / vnd Meissen /
der vnmündigen Hertzogen zu Sach=
sen &c. Fürstenthumb.
Bey Ausspendunge der Contri=
buirten Stewer gehalten.
Durch
M. Bartholome Gernharden
Exulem Christi.
ANNO
1575.

Gegner:
Kursächsische Theologen

Druck

Erscheinungsort
Eisleben (aus Text oder Kolophon)
Drucker
Gaubisch, Urban (aus Text oder Kolophon)
Erscheinungsjahr
1575 (auf Titel)
Umfang und Format
[12], 59 Bl. 4°
VD 16-Nummer
G 1592
Bestandsnachweis HAB
H 183.4º Helmst.(3)
Weitere Exemplare
169.4 Theol.(1)
Digitalisat
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Widmung

Empfänger
von Hildeshen, Johann (aus Text oder Kolophon)
Datum
11.11.1574
Umfang
A 2r - C 3v

Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Erbsündenstreit, Allgemeiner Druck
Kommentar
Im Rahmen der Visitation, die Kurfürst August von Sachsen im Jahre 1573 in den ernestinischen Gebieten durchführen ließ, sobald diese unter seine vormundliche Herrschaft gefallen waren, wurde eine große Zahl ernestinischer Theologen und Schuldiener abgesetzt. Unter ihnen war auch Bartholomäus Gernhard. Er sammelte die Exulanten und hielt den Kontakt mit der Herzogin Witwe Dorothea-Susanna von Sachsen-Weimar, mit der er gemeinsam daran arbeitete, die Abgesetzen wieder in Lohn und Brot zu bringen. Unter dem Titel „De Exiliis“ fasst Gernhard zwei Predigten zusammen, die er anläßlich der Verteilung von Spendengeldern an die Exilierten gehalten habe. Gernhard widmet die Publikation dem Kriegsobersten Johann von Hildesheim, Inhaber des Hauses und Gerichtes zum Stickelberge am Harz, den er als seinen Förderer und Freund anspricht. In der ersten Predigt dankt Gernhard für die Spendensammlung, die für die Exilierten ein Trost- und Gnadenwerk sei und ein Zeugnis gegenwärtiger Hilfe. Sodann benennt er die Verpflichtungen der Exilierten gegen Gott, die Wohltäter und sich selbst. Die zweite Predigt thematisiert die gegenwärtige Exilssituation der ernestinischen Prediger, indem sie sie in einen biblischen und kirchengeschichtlichen Kontext setzt. Als Nutzen der Exile nennt Gernhard einerseits die Erinnerung an die eigenen Sünden und den Zorn Gottes, sowie die Glaubensübung, die damit verbunden sei. Andererseits dienten die Exile aber auch der Ausbreitung des Evangeliums. Und sie gäben den Gotteskindern Gelegenheit, sich zu bewähren, das Kreuz auf sich zu nehmen und den Beistand Gottes zu erfahren.

Zitierhinweis

De Exiliis, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/ee8c26a3-7fd1-4d94-a45a-8fda34903965>. (Zugriff am 28.03.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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