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Bucholtzer, Georg (auch Buchholzer, Buchholtzer)

GND: 128676566

geb. 1503 in Dahme östlich Wittenberg, gest. 31.5.1566 in Berlin, luth. Theologe

Geboren als Sohn eines Ratsherren, studierte B. in Wittenberg, besonders bei Philipp Melanchthon. Noch vor 1527 wurde er Pfarrer in Schöna/Sachsen, 1537 Oberpfarrer in Arnswalde an der pommerschen Grenze. 1539 berief ihn Kurfürst Joachim II. von Brandenburg als Propst an St. Nikolai nach Berlin; B. hielt die Predigt in den Gottesdiensten am 1. und 2.11.1539 in Spandau und Berlin, in denen der Kurfürst seinen Übertritt öffentlich vollzog. B. war beteiligt an der Formulierung der Kirchenordnung von 1540 und wurde deshalb vom Kurfürsten 1545 nach Wittenberg gesandt, um sich an der sächsischen Konsistorialordnung auch für Brandenburg zu orientieren. Als Freund Melanchthons geriet er mit Johann Agricola nach dessen Amtsantritt als Generalsuperintendent in Berlin aneinander, zumal er sich deutlich gegen das Interim ausgesprochen hatte. 1562 bezog B. in der wiederaufgeflammten Kontroverse über die Notwendigkeit der guten Werke die Position Abdias Prätorius’ gegen Wolfgang Musculus und Johann Agricola und wurde deshalb 1565 vom Kurfürsten seines Amtes enthoben.

ADB, NDB, RGG3, RGG4, BBKL

Deutsches Biographisches Archiv (DBA):

I 156,216-222;II 192,200-202;III 125,425

Quellen

1550
Eine prophetische Bußpredigt; B 8996  (Autor)
1557
Encomium Flacii; D 1376  (Autor des Vorwortes)

Zitierhinweis

Bucholtzer, Georg (auch Buchholzer, Buchholtzer), in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/eeab11b4-8824-4c40-ab79-8b9f9cc44265>. (Zugriff am 19.03.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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