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Zwischen Krieg und Frieden

In der Reihe „Veröffentlichungen des Leibniz-Instituts für europäische Geschichte“ (Nr. 231) erschien die Dissertation von Jan Martin Lies unter dem Titel „Zwischen Krieg und Frieden. Die politischen Beziehungen Landgraf Philipps des Großmütigen Hessen zum Haus Habsburg 1534–1541.“ Landgraf Philipp von Hessen wurde in der Forschung bislang als der aus religiösen Gründen prinzipiell opponierende Dauerrivale des Kaisers im Reich dargestellt. Dagegen zeigt die vorliegende Studie unter Zuhilfenahme neuer methodischer Ansätze und durch die zeitliche Verortung zwischen der Restitution Herzog Ulrichs von Württemberg (1534) und dem Abschluss des „Geheimvertrags“ (1541) als markante Zäsuren in den politischen Beziehungen des Landgrafen zum Kaiserhaus, dass der Landgraf als ein Politiker porträtiert werden muss, der seine politischen Entscheidungen je nach Interessenlage traf und vor dem Hintergrund politischer Konjunkturen seine Beziehungen neu austarierte und sein Handeln überdachte. Eine unter diesen Gesichtspunkten angestellte, umfangreiche Betrachtung der politischen Lage der zwanziger Jahre des 16. Jahrhunderts wird keineswegs nur als Hinführung zum eigentlichen Thema verstanden, sondern es werden hier bereits signifikante Neubewertungen des politischen Handelns des Landgrafen vorgenommen (z.B. für die Pack‘ schen Händel 1528).

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