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Irenäus, Bekenntnis (VD16: B 1570)

Schneider, Matthias (auf Titel) , Irenaeus, Christoph (auf Titel) , Wolff, Martin (auf Titel) , Franck, Jonas (auf Titel)

Bekentniß von diesen
zweyen Proposition oder reden.
Peccatum Originis est Substantia.
Vnd
Peccatum Originis est Accidens.
Dem Ehrwirdigen Consistorio zu Jhe=
na vberantwortet, den 3. Januarij Anno 1572.
Mit einer notwendigen Schutz vnd
Vorrede / zu nachrichtung des gantzen handels /
den einfeltigen dienstlich.
M. Christophorus Ireneus.
M. Martinus Wolffius.
Matthias Schneider.
Jonas Francus.
Exules Christi.
Psal: 94
Recht mus doch Recht bleiben / vnd dem werden alle from=
me hertzen zufallen.
Du wirst ja nimmer eins / mit dem schedlichen Stuel / der
das gesetz vbel deutet.

Druck

Erscheinungsort
Eisleben (erschlossen)
Drucker
Petri, Andreas (erschlossen)
Erscheinungsjahr
1572 (aus Text oder Kolophon)
Umfang und Format
116 Blatt 8°
VD 16-Nummer
B 1570
Bestandsnachweis HAB
H 420 (7). 4° Helmst.
Weitere Exemplare
Alv.: V 425 (1)
Digitalisat
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Vorwort

Autor
Irenaeus, Christoph (aus Text oder Kolophon) ; Wolf, Martin (aus Text oder Kolophon) ; Schneider, Matthias (aus Text oder Kolophon) ; Franck, Jonas (aus Text oder Kolophon)

Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Erbsündenstreit
Kommentar
Dieser Druck der vier wegen ihrer Auffassung von der Erbsünde abgesetzten Pfarrer Christoph Irenäus, Martin Wolff, Matthias Schneider und Jonas Frank zeigt sich als geprägt von einer apokalyptischen Geschichtssicht. Seit dem Tod Luthers, des letzten verheißenen Predigers des Evangeliums, habe die Irrlehre innerhalb der evangelischen Kirche überhand gewonnen. Als letzter Versuch des Teufels, die Lehre Christi zu zerstören, gilt den vier Pfarrern die akzidentianische Irrlehre (d.h. die Erbsünde hafte dem Menschen lediglich als Akzidens an). Der Teufel sei damit darum bemüht, den Menschen über seinen Zustand vor Gott zu täuschen, den er selber zerstört habe. Es sei die Art des gefallenen Menschen, seinen Zustand vor Gott nicht wahrhaben zu wollen. Dies habe sich der Teufel zunutze gemacht, als er die akzidentianische Lehre eingeführt habe. Mit diesem Angriff auf den Erbsündenartikel versuche der Teufel, nach und nach die gesamte lutherische Lehre und Kirche zu zerstören. Seinen Anfang habe diese Irrlehre mit der Behauptung Victorin Strigels genommen, der Wille des Menschen könne frei bei seiner Bekehrung mitwirken. Nachdem die Weimarer Disputation 1560 mit dem Verbot der Lehre Strigels einige Zeit für Ruhe gesorgt habe, sei diese Irrlehre wieder ausgebrochen. Für Luther habe der Begriff „Bild Gottes“ in der Schöpfungsgeschichte das Wesen der Menschen vor dem Fall bedeutet. Durch den Fall habe eine Veränderung der Natur stattgefunden, die das Wesen des Menschen in die Erbsünde verwandelt habe. Die Akzidentianer hätten einst auch diese Position vertreten, seien dann aber von Luther und seiner Lehre abgefallen, obwohl sie das Gegenteil behaupteten. Die Stellen, in denen Luther sich am klarsten über die Erbsünde ausspreche, bezeichneten sie als „peculiares & periculosae phrases“.

Zitierhinweis

Irenäus, Bekenntnis, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/d6cbc3a9-d2aa-47cc-95a9-ae3431d236a9>. (Zugriff am 10.12.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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