Bibliographie/Quellen
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Otho, Antwort an Christoph Lasius (VD16: O 1478)
Abbas, Anton (Pseudonym von Anton Otho (Otto) aus Nordhausen) (aus Text oder Kolophon)
Antwort
Auff Christoff
Lasij rechte Klotzbusse /
vnd andere Land=
lügen.
M. D. LXVIII.
- Gegner:
- Lasius, Christoph (auf Titel)
Druck
- Erscheinungsort
- s.l.
- Erscheinungsjahr
- 1568 (auf Titel)
- Kommentar Druck
- Ornament auf Titelseite
- Umfang und Format
- 15 Bl. 8°
- VD 16-Nummer
- O 1478
- Bestandsnachweis HAB
- 825 Theol. (4)
- Weitere Exemplare
- 1222.6 Theol. (8)
- Digitalisat
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Vorwort
- Autor
- Abbas, Anton (Pseudonym von Anton Otho (Otto) aus Nordhausen) (erschlossen)
Inhaltsbeschreibung
- Kontroverse
- Synergistischer Streit, Erbsündenstreit
- Kommentar
- Mit diesem Druck antwortet der pastor primarius von Nordhausen, Anton Otho von Herzberg, auf die Veröffentlichung des Superintendenten Christoph Lasius Fundament Warer vnd Christlicher Bekerung / Wider die Flacianische Klotzbus (L 568). Darin habe Lasius die Position vertreten, dass sich der Mensch in seiner Bekehrung nicht analog zu einem Holzklotz verhalte und so der synergistischen Position des Heidelberger Professors Victorin Strigel zugestimmt. Die majoristische Notwendigkeit guter Werke und der synergistische freie Wille in der Bekehrung des Sünders stellten die beiden Hauptirrtümer der Gegenwart dar. Lasius stimme der altgläubigen Lehre zu, dass der Mensch an seiner Bekehrung aktiv beteiligt sei und lehne darum die gegnerische Behauptung ab, dass der Mensch sich passiv wie ein Klotz oder Stein verhalte. Die Position, dass der Mensch in seiner Bekehrung oder Buße kein unvernünftiger Klotz oder Block sei, sondern noch etwas wisse, könne und vermöge, ist das alte römische Argument gegen die Lutheraner. Wenn Gott zur Buße auffordere, dann rede er nicht zur unbeseelten Kreatur, sondern zu einem Menschen, der in der Lage sei, ihn zu verstehen. Diesen Argumenten hält Otho entgegen, dass er niemals von der Buße eines Klotzes geredet habe, sondern von der Buße des Menschen. Aber der ganze Mensch in allen seinen Teilen sei verloren und verdammt, wie Luther dies in der Erklärung zum zweiten Glaubensartikel in seinem Kleinen Katechismus gesagt habe. Es sei schlechterdings nichts mehr am Menschen zu finden, dass fromm oder gut sei. Darum sei er auch nicht in der Lage, auch nur das Geringste zu seiner Bekehrung beizutragen. So sei der Mensch zwar kein Klotz oder Stock, aber eine verlorene und verdammte Kreatur, ein Feind Gottes. Der Mensch sei nicht nur ein Sünder, sondern die Sünde selbst; die Sünde sei seine Natur. Er könne und wolle nichts zu seiner Bekehrung beitragen. Als Feind Gottes sei er ärger als ein Block oder Klotz. Gegen diese biblische Wahrheit stritten nun die Synergisten und wollten den Menschen wieder gut machen, indem sie ihm den freien Willen und die Möglichkeit, mit seinen guten Werken zu seinem Heil beizutragen, zuschrieben. Sie stünden damit in diametralem Gegensatz zu Augustin, Luther und Tauler. Die Aussage des Lasius, dass Luther sein Buch De servo arbitrio widerrufen und begehrt habe, dass es geändert werde, sei genau so als eine Landlüge zu werten wie die Behauptung der Sakramentierer, dass Luther seine Position in der Abendmahlslehre geändert habe. Luther sei es in dieser Schrift um die strenge Alternative zwischen der Monokausalität der Wirkung Gottes am Sünder und der synergistischen Mitwirkung des Menschen an seinem Heil gegangen. Er sei mit Vehemenz dafür eingetreten, dass Christus allein das Heil und die Bekehrung des Menschen wirke und der Mensch sich dabei völlig passiv verhalte, weil er nichts dazu beitragen könne.
Zitierhinweis
Otho, Antwort an Christoph Lasius, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/fe5900f0-08d8-46b0-bad2-a9ae3115cb2c>. (Zugriff am 06.11.2024)
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