Bibliographie/Quellen

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Flacius, Demonstrationes de essentia imaginis dei (VD16: F 1339)

Flacius, Matthias (auf Titel)

DEMONSTRA
TIONES EVIDENTISSIMAE
DOCTRINAE DE ESSEN-
tia imaginis dei & Diaboli, iustitiaeque
ac iniustitiae originalis, vnà cum testi-
monijs veterum ac recentium
theologorum.
Per
MATTHIAM FLACIVM ILLYRICVM.
Additus est & alius libellus alterius autoris, in
quo Methodicè idem probatur.
Cum indice copioso.
BASILEAE.
APVD PETRVM PERNAM.

Druck

Erscheinungsort
Basel (auf Titel)
Drucker
Perna, Peter (auf Titel)
Erscheinungsjahr
1570 (auf Titel)
Umfang und Format
368 Seiten 8°
VD 16-Nummer
F 1339
Bestandsnachweis HAB
697.23 Theol. (2)
Weitere Exemplare
815.28 Theol. (1); 863.15 Theol. (3)
Digitalisat
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Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Erbsündenstreit
Kommentar
Gegenstand dieses Druckes ist die Frage danach, ob die Erbsünde als Substanz oder Akzidenz aufzufassen sei. Flacius setzt in der Widmung an Vollrad von Mansfeld ein mit dem Referat eines gegnerischen Vorwurfes, nach dem die Verwendung der beiden Begriffe "essentia" und "substantia" durch ihn nicht sachdienlich seien, da es hier um theologische und nicht um philosophische Fragen gehe. Flacius referiert die Auseinandersetzungen der Alten Kirche um die Frage, ob Christus eine eigene Hypostase, eine eigene Substanz zukomme oder nicht. Schon immer sei es ein Anliegen der Häretiker gewesen, mit ihren Lehren von den Akzidenzien wichtige theologische Lehrstücke zunichte zu machen. Die beiden Begriffe seien so nicht neu in der Theologie und werden sogar in der Trinitätslehre verwandt. Die Schrift benutze bei der Beschreibung der Erbsünde ausschließlich substantiale Vokabeln. Alle Vokabeln, die der Wahrheit helfen und den Irrtum ausschließen, seien für den Theologen geeignet. Aber Flacius will nicht um die Begriffe streiten, sondern um die Sache. Der Mensch sei mit Leib, Herz, Gedanken und mit seiner ganzen Natur die Erbsünde selbst. Die ganze Schrift sage, dass das Böse am Menschen kein Akzidenz darstelle, sondern dass die ganze Natur des Menschen vollständig zerstört und in das Gegenteil ihrer ursprünglichen Form verkehrt sei, zur Feindin Gottes geworden sei. Die Gegner riefen mit ihrem Akzidenz die alte scholastische Lehre wieder hervor, die schon Luther widerlegt habe und machten damit die Erbsünde zunichte.

Zitierhinweis

Flacius, Demonstrationes de essentia imaginis dei, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/ae9f868e-9768-4a33-b24d-6674205ce463>. (Zugriff am 19.04.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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