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Vom Fleische Christi. Ein christlicher Sendbrief. (VD16: S 5016)

Schwenckfeld von Ossig, Caspar (auf Titel)

Vom Fleische Christi /
Ein Christlicher Sendtbrieff /
Caspar Schwenckfeldts /
Wider die Newen Manicheer / Mar=
cioniten vnnd Dimeriten.
Jtem / Vom vnderscheide der zweier Adam /
des Ersten vnnd des Letsten /
auß 1. Corinth: 15.
1561.

Druck

Erscheinungsort
s.l.
Erscheinungsjahr
1561 (auf Titel)
Umfang und Format
11 gezählte Blatt 4°
VD 16-Nummer
S 5016
Bestandsnachweis HAB
251 Theol. (2)
Digitalisat
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Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Schwenckfeld
Kommentar
In diesem Druck antwortet Kaspar von Schwenckfeld auf ein Schreiben eines „Freundes“, in dem dieser die Frage danach gestellt hatte, wie Gott die Seelen der Menschen mit einem kreatürlichen Fleisch speisen könne. Schwenckfeld beantwortet diese Frage mit einer ausführlichen christologischen Abhandlung. Seiner Meinung nach habe Christus im Stand der Erniedrigung einen wahrhaft menschlichen Leib mit einer Seele angenommen. Deutlich zu verwerfen seien daher alle Vorstellungen gnostischer Provenienz, nach denen Crhistus keine wahre menschliche Natur angenommen habe. Dagegen sei festzuhalten, dass Christus als Mensch allen menschlichen Leiden unterworfen und sterblich gewesen sei. Doch habe er seinen Ursprung nicht in der Zeugungskette von Adam und Eva her gehabt, sondern in der heiligen Geburt sei er auf heilige Weise aus dem Heiligen Geist geboren worden. Darum sei er der neue Mensch, der nicht in das Sechstagewerk Gottes hineingehöre. Ein großer Irrtum sei es darum, Christus als Kreatur zu bezeichnen, habe er seinen Ursprung doch in der herrlichen Jungfrauengeburt gehabt, die durch den Heiligen konstituiert worden sei. Wohl sei Chistus ein wahrer Mensch, doch verfüge er über eine Geburt, die von der kreatürlichen kategorial unterschieden sei. Christi Fleisch habe so seinen Ursprung nicht in der Jungfrau Maria, sondern im dreieinigen Gott. Doch sei die Substanz der Menschheit Christi nicht aus dem göttlichen Wesen genommen, sondern die menschliche Natur stelle den neuen Menschen dar, der aus der Verbindung des Heiligen Geistes mit der Jungfrau Maria hervorgegangen sei. Die Jungfrau habe ihr Fleisch dem Heiligen Geist als Rohstoff gegeben, den dieser dann geformt habe. Das Fleisch Christi habe im Stand der Erniedrigung keinen geistlichen Nutzen gehabt. Aber nach seiner Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt habe die menschliche Natur das göttliche Wesen eingenommen und vermöge seitdem alles, was die Gottheit wirke. Dieses vergottete Fleisch Christi sei die Speise der Glaubenden. Gott speise die Menschen nicht mit kreatürlichem Fleisch, sondern mit sich selbst und seinen Gaben.

Zitierhinweis

Vom Fleische Christi. Ein christlicher Sendbrief., in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/e51dc829-2383-4ee4-b7ef-5f2b293eabb2>. (Zugriff am 29.03.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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