Bibliographie/Quellen
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Gegen die Verfälschung des Evangelims (VD16: G 256)
Gallus, Nikolaus (eigentlich Hahn) (auf Titel)
Auff die newe subti=
le verfelschung des Euangelij Chri
sti / in Doctor Maiors Comment /
vber seine Antichristische Proposition /
damit er leret / Das / vnnd wie gute
werck / zur seligkeit nötig
sein sollen.
Erklerung vnd antwort
Nicolai Galli.
Gala. vj.
Ein jtzlicher prüfe sein selbst werck / vnnd als denn
wird er an jm selber rhum haben / vnnd nicht an einem an=
dern / Denn ein jtzlicher wird seine last tragen. Also
wenn Maior oder wir / gleich könten die gantze welt an vns hengen /
iedoch wer vnrecht leret vnd handelt vber der Lere / der mus doch zu
letzt drüber zu schanden werden / für Gott vnd in seinem gewissen / es
sey Maior oder Minor.
- Gegner:
- Major, Georg (auf Titel)
Druck
- Erscheinungsort
- Magdeburg (aus Text oder Kolophon)
- Drucker
- Lotter, Michael (erschlossen)
- Erscheinungsjahr
- 1553 (aus Text oder Kolophon)
- Umfang und Format
- 27 Bl. 4°
- VD 16-Nummer
- G 256
- Bestandsnachweis HAB
- G 80.4° Helmst. (12)
- Weitere Exemplare
- Ef 104 (13); 350.4 Theol. (6); 280.8 Theol. (4)
- Digitalisat
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Widmung
- Empfänger
- Kirche von Eisleben und Mansfeld
- Umfang
- A 2r- A 4r
Inhaltsbeschreibung
- Kontroverse
- Majoristischer Streit
- Kommentar
- Gallus widmet seinen Antwortdruck auf den "Sermon von der Bekehrung zu Gott" (M 2186) Majors der Mansfelder Kirche, da Major dort angefangen habe, seine neuen Irrlehren zu verbreiten. Majors Satz "Gute Werke sind nötig zur Seligkeit" habe wie auch das Interim seinen Ursprung bei dem Antichristen in Rom. Gallus deutet die These Majors nun dorthin gehend, dass damit die Ursache und nicht der Effekt der Rechtfertigung und Seligkeit ausgesagt werde. Demgegenüber sei daran festzuhalten, dass der Mensch gerecht und damit auch selig werde allein durch den Glauben und ohne Werke (Röm 3). Gott rechtfertige den Gottlosen und nicht den Täter guter Werke. Die guten Werke folgten dem Glauben als Früchte und könnten nicht getan werden, bevor nicht der Glaube da sei. Die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, liege ganz extra nos in Christus. Der Blick in nos sei darum gänzlich ungeeignet, um die Rechtfertigung zu überprüfen. Gott nehme den Sünder als Person an und infolge dessen auch seine Werke, nicht aber umgekehrt. Die bereits Gerechtfertigten begännen damit, Gott zu Dank und Gehorsam gute Werke aus ihrem Glauben heraus zu tun, nicht aber, um damit die Seligkeit zu erlangen. Auch der Apostel Paulus gliedere seine Briefe, indem er zuerst von der Rechtfertigung rede, um danach das Leben der Christen zu thematisieren. Die Schrift endet mit einer deutlichen Ablehnung der Position und mit einem Anathema über die Person Majors.
Zitierhinweis
Gegen die Verfälschung des Evangelims, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/fbe9d81a-e6cd-40d9-84e4-4e46362d8a21>. (Zugriff am 13.12.2024)
Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.