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Eine köstliche Osterpredigt zu Antdorff (VD16: K 1898)
Mönch (auf Titel)
Eine köstliche Oster=
predigt / zu Andtorff vor kurtzer zeit
von einem Münch gehalten / das mann /
den Ketzern nicht leichtlich
gleuben soll.
Mit einer vorrede M. Fl. Illy.
2. Timoth. 4.
So bezeuge ich nun für Gott / vnd dem Herrn Chri=
sto / der da zukünfftig ist / zu richten die lebendigen vnd die
todten / mit seiner erscheinung vnd seinem Reich / Predige
das Wort / halt an / es sey zur rechten zeit oder zur vnzeit /
straffe / drawe / ermane / mit aller gedult vnd lehre. Denn
es wird eine zeit sein / da sie die heilsame lehrer nicht leiden
werden / sonder nach jhrem eignen lüsten werden sie
jhnen selbs lehr auffladen / nach dem jhnen
die ohren jucken / vnd werden die ohren
von der warheit wenden / vnd sich
zu den Fabeln keren.
- Gegner:
- Adiaphoristen (aus Text oder Kolophon)
Druck
- Erscheinungsort
- Magdeburg (aus Text oder Kolophon)
- Drucker
- Rödinger, Christian d. J. (aus Text oder Kolophon)
- Erscheinungsjahr
- 1550 (aus Text oder Kolophon)
- Umfang und Format
- 8 Bl. 4°
- VD 16-Nummer
- K 1898
- Bestandsnachweis HAB
- G 510.4° Helmst. (9)
- Weitere Exemplare
- Ts 393 (9); 231.161 Theol. (11); 183.28 Theol. (16); Variante dieses Druckes mit anderm Satz auf Bl. B 4v: H 130 (16). 4° Helmst. (K 1899). H 118.4º Helmst. (15).
- Digitalisat
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Vorwort
- Autor
- Flacius, Matthias (auf Titel)
Inhaltsbeschreibung
- Kontroverse
- Antikatholisch, Adiaphoristischer Streit
- Kommentar
- Vorwort Flacius: Er lasse eine Predigt aus Antwerpen drucken, um die Haltung der antichristischen Wölfe zu ihren Schafen zu verdeutlichen. Er beruft sich auf Dante und Juan Vives, schmäht Jakob de Voragine, desse grob unartige "Legenda aurea" den Papisten mehr als die Bibel gelte. Viele Menschen lassen sich von diesen Fabeln verblenden. Deutschland sei um dreierlei Glauben willen verderbt: Unglauben, Kleingläubigkeit und zu großer Glaube. Der Unglaube äußere sich in Egoismus und mangelnder Nächstenliebe, die Kleingläubigkeit in der Bereitschaft, Konzil, Interim und Adiaphora anzunehmen anstatt auf Gott zu vertrauen. Zu großer Glaube ist die Leichtgläubigkeit, mit der sich Deutschland habe täuschen lassen über die wahren Motive für Krieg und Interim. Magdeburg habe mit seinem Widerstand gegen das Interim Nächstenliebe bewiesen, indem es den Druck von Schriften zugelassen habe; ohne diese wären Brandenburg, Mark und Bistum Magdeburg schon päpstlich. Doch die Gegenleistung in Trost und Hilfe der Brüder für Magdeburg bleibe aus. Es herrsche ein epikuräischer Glaube, der Gottes Wort verachte. Um von diesem Glauben abzuwenden lasse er diese papistische Predigt drucken. Die Predigt eines Antwerpener Zistertienser behandelt keinen biblischen Text sondern eine Anekdote über einen leichtgläubigen Priester, die mit der Lehre endet, man solle sich vor dem neuen Glauben hüten. Warum Flacius diese kraue Geschichte drucken lässt, wird nicht recht deutlich. In einer Nachschrift auf B iv v in deutlich kleinerer Type schreibt Flacius ohne Bezug auf das vorangehende, nun sei die Stunde der Gewalt und Finsternis gekommen und die Adiaphoristen würden mit Büchern wieder die seinen schreien und sich zu den Verfolgern gesellene, da sie sich nicht wehren können. Pfeffinger zeige an, daß eine neue Reform vorgenommen sei und die Firmung eingeführt werde. Damit werde den Bischöfen das Kirchenregiment übertragen.
Zitierhinweis
Eine köstliche Osterpredigt zu Antdorff, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/ee0eb298-d57c-4c40-b2a4-ed44228c15b0>. (Zugriff am 09.12.2024)
Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.