Bibliographie/Quellen

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Der von Magdeburg Ausschreiben (VD16: M 128)

Rat von Magdeburg (auf Titel)

Der von
Magdeburgk
ausschreiben.
ANNO DOMINI.
M. D. XLVIII.
Den Ersten Augusti.
Gedruckt zu Magdeburgk durch
Michael Lotther.

Druck

Erscheinungsort
Magdeburg (auf Titel)
Drucker
Lotter, Michael (auf Titel)
Erscheinungsjahr
1548 (auf Titel)
Kommentar Druck
drei Blätter unten; Satzvarianten: minimale Abweichungen von H 410 (19). 4° Helmst.: Punkt nach Jahreszahl auf Halbzeile
Umfang und Format
7 Bl. 4°
VD 16-Nummer
M 128
Bestandsnachweis HAB
L 1001 Helmst. (13) 4°
Weitere Exemplare
YT 5.4º Helmst. (18)
H: A 115b.4º Helmst. (17)
H: Yv 2408.8º Helmst.
H: H 410.4º Helmst. (19)
A: 231.96 Theol. (19)
A: 445.10 Theol. (2)
H: QuH 97.1 (1)
H: H 122.4º Helmst. (1)
Digitalisat
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Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Widerstand gegen das Augsburger Interim
Kommentar
Dieser Text stellt die erste von insgesamt fünf Verlautbarungen des Magdeburger Rates vor und während der Belagerung der Elbmetropole dar. Mit dem 1. August 1548 erscheint die Schrift knapp ein Jahr nach der Verhängung der Reichsacht über Magdeburg (27. Juli 1547). Mit dem "Ausschreiben" vollzieht der Rat der Stadt Magdeburg eine bekenntnistheologische Selbstpositionierung, die für die kommenden Jahre anhalten sollte. So wird zwar der Kaiser als höchste Obrigkeit anerkannt, dem auch Magdeburg als Untertan zum Gehorsam verpflichtet sei, doch wird dieser Gehorsam sofort auf weltliche Angelegenheiten beschränkt. In geistlichen Dingen hingegen sei die Stadt bei Verlust ihrer Seligkeit zum Gehorsam Gott gegenüber verpflichtet. Zur Abwehr von Anschuldigungen, die vor allem durch das altgläubige Magdeburger Domkapitel erhoben wurden, legt der Rat Magdeburgs ein Bekenntnis der evangelischen Prediger der Stadt vor. Nach einer Abgrenzung gegenüber der altgläubigen Kirche und gegen die Schwärmer, Sekten und Rotten wird festgestellt, dass die kirchlichen Zeremonien Magdeburgs sich keineswegs von den anderen evangelischen Territorien unterschieden. Die Magdeburger Prediger bitten um göttliche Bewahrung vor der falschen Lehre des Papstes und seiner Abgötterei. Sie seien auch nicht gewillt, neue Menschensatzungen in ihren Kirchen einzuführen, die gegen Gottes Wort verstoßen. Angesichts der realen Gefahr eines Angriffs auf die Stadt Magdeburg weisen die Magdeburger darauf hin, dass die Kriegsursachen geistliche und nicht weltliche wären und appellieren an die christlichen Gewissen, sich gegen einen Angriff auf Magdeburg zu entscheiden.

Zitierhinweis

Der von Magdeburg Ausschreiben, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/e8283cd4-c292-4ed3-93bf-0ad341fbc723>. (Zugriff am 29.03.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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