Bibliographie/Quellen

Zur Übersicht

2063 Quellen in dieser Liste. Sie sehen die Quelle 302.

Gegenbericht auf Pfeffingers und der Adiaphoristen gesuchte Glossen (VD16: G 276)

Gallus, Nikolaus (eigentlich Hahn) (auf Titel)

Gegenbericht auff
D. Pfeffingers vnd der Adia=
phoristen gesuchte glosen vber jhr
Leiptzigsch Interim / mit
einer trewen warnung
an alle Chri=
sten.
Durch Nicolaum Gallum Antiadiapho=
risten / Pfarrhern zu S. Vlrich der alten
Stadt Magdeburgk.
1. Thess. 5.
Den Geist dempfet nicht / Die weissagung
verachtet nicht / Prüfet aber alles /
vnd das gute behaltet.
Gedrückt zu Magdeburgk durch Micha=
el Lotther / Anno 1550. den er=
sten tag Nouembris.

Gegner:
Pfeffinger, Johann (auf Titel)

Druck

Erscheinungsort
Magdeburg (auf Titel)
Drucker
Lotter, Michael (auf Titel)
Erscheinungsjahr
1550 (auf Titel)
Kommentar Druck
im HAB-OPAC falsch mit 25 Bl. angegeben<br>Einzige in VD 16 nachgewiesene Ausgabe
Umfang und Format
10 Bl. 4°
VD 16-Nummer
G 276
Bestandsnachweis HAB
F 1435 Helmst. (17)
Weitere Exemplare
G 80.4° Helmst. (16); H 130. 4° Helmst. (19); 231.161 Theol. (3); Ts 393 (5); Alv.: Ef 104 (20); 248.13 Theol. (20); Alv.: U 146 (8); Alv.: V 567 (19)
Asch SB P-442/Bb.11 Berl DSB Dm 786 Dres LB Hist.eccl.E 262,10 Gotha FB Theol.4º
Edition
Ediert in unserer Ausgabe Bd. 2, Nr. 7, S. 732-751.
Digitalisat
Verknüpfung zu Volltextdigitalisat - Externes Angebot

Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Adiaphoristischer Streit
Kommentar
Gallus reagiert auf eine Schrift Pfeffingers, in der dieser das Leipziger Interim, das er vorher abgelehnt habe, nun doch verteidige und auch die Magdeburger angreife. In seinem „Gegenbericht“ will Gallus zeigen, warum das sog. Leipziger Interim nicht annehmbar sei. Zuerst sei es verwerflich, einen Lehrkompromiss zwischen Christus und dem Antichristen anzustreben. Das werde dazu führen, dass mit dem Leipziger auch das Augsburger Interim eingeführt werde. Auch komme es einer Unterwerfung unter den Antichristen gleich, sich den Bischöfen gegenüber entgegenkommend zu zeigen. Obwohl jede christliche Obrigkeit für eine rechtschaffene Lehre und Kirchenordnung sorgen müsse, gehört es aber nicht zu ihren Aufgaben, in die Form der Lehre oder der Liturgie einzugreifen, oder sie gar den Zeremonien der Altgläubigen anzugleichen. Und schließlich gehe die christliche Freiheit verloren, wenn man aus menschlichen Geboten eine Sünde oder ein Verdienst ableiten wolle. Im Interim werde die Annahme der Zeremonien jedoch als Gutes Werk gegen Gott gefordert und ihre vorherige Abschaffung als Sünde verstanden, so dass Luthers Bereitschaft, in den Adiaphora um des Friedens willen nachzugeben, hier kein Vorbild sein könne. Es könne also keine Rede davon sein, dass die Interimsgegner aus reiner Bosheit Widerstand leisteten, und es gehe auch nicht um Kleinigkeiten, sondern um die ganze christliche Lehre, die jeder Christ jedem gegenüber und auch unter Verfolgung bekennen müsse. Wenn der Kaiser den Anspruch der Unterwerfung unter das Tridentinum aufgäbe und ein freies Nationalkonzil bewilligte, wäre ein Kompromiss möglich. Weitergehende Zugeständnisse seien aber nicht möglich, und auch gewaltsamen Forderungen dürfe man sich nicht beugen.

Zitierhinweis

Gegenbericht auf Pfeffingers und der Adiaphoristen gesuchte Glossen, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/c2b6e810-da9d-4b72-a61d-a7cd95697f75>. (Zugriff am 09.12.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

Zur Übersicht