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Huberinus, Kaspar (auch Huber, Huober)

GND: 118707531

geb. 21.12.1500 in Stotzard bei Aichach, gest. 6.10.1553 in Öhringen, luth. Theologe und Erbauungsschriftsteller

H.s Anfänge sind unklar, er soll Mönch gewesen sein, ab 1522 war er in Wittenberg immatrikuliert und wurde Anhänger Luthers. Ab 1525 hielt sich H., anfangs ohne Amt, in Augsburg auf, veröffentlichte erste Schriften und nahm an der Berner Disputation teil. Seit 1535 war er in kirchlichen Ämtern in Augsburg tätig und als entschiedener Mitstreiter Luthers am Zustandekommen der Wittenberger Konkordie beteiligt. 1544 wurde er Stiftsprediger in Öhringen und Reformator der Grafschaft Hohenlohe. 1548 veröffentlichte er eine lateinische rechtfertigende Stellungnahme zum Interim und kehrte Weihnachten 1551 nach Augsburg zurück, um sich (als Schwager des kaiserlichen Kanzlers Georg Seld) an der Umsetzung des Interims in der Stadt zu beteiligen. Nach wenigen Monaten wurde er durch Moritz von Sachsen aus der Stadt vertrieben und kehrte nach Öhringen zurück, wo er bald darauf starb. Seit 1525 hat H. rund 20 Schriften veröffentlicht, die zahlreiche Auflagen und Übersetzungen erfuhren, vor allem umfangreiche Predigtsammlungen, Trostschriften und andere erbauliche Literatur. Zudem verfasste er einige Schriften gegen Caspar Schwenckfeld und die zwinglische Abendmahlslehre.

Deutsches Biographisches Archiv (DBA): I 575,70-71;II 622,379-387;III 422,41-43

Quellen

1549
Contra quaedam interimistica et adiaphoristica scripta; F 1329  (Gegner)
1563
Huberinus, 70 Schlussreden von der Gewalt Christi; H 5422  (Autor)

Zitierhinweis

Huberinus, Kaspar (auch Huber, Huober), in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/e843a403-bf37-4a2b-a4a0-67458db69a84>. (Zugriff am 19.04.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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