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Culmann, Leonhard

GND: 118638572

lutherischer Theologe. Geboren am 22. Februar 1497/8 in Crailsheim im Fürstentum Ansbach, besuchte er die Schulen in Halle, Dinkelsbühl, Nürnberg und Saalfeld, ehe er sein Studium in Erfurt und Leipzig aufnahm. C. wurde Lehrer an der Domschule in Bamberg, bevor er Stellen an den Kirchen und Schulen in Ansbach und Nürnberg annahm. 1549 wurde er Prediger an St. Sebald in Nürnberg. Ab 1552 avancierte C. zum Hauptvertreter der osiandrischen Rechtfertigungslehre in Nürnberg. Als Melanchthon 1555 zur Schlichtung des osiandrischen Streites nach Nürnberg kam und eine Schrift aufsetzte, die den Kirchen- und Schuldienern zur Unterschrift vorgelegt wurde, verweigerte C. seine Unterschrift und wurde infolge dessen beurlaubt. Von Johannes Brenz dem Grafen Ulrich von Helsenstein empfohlen, nahm C. ein Pfarramt in Wiesensteig an. 1558 von Brenz noch einmal aufgrund seines Osiandrismus verwarnt, ging er in die Pfarrei Bernstatt im Gebiet der Reichsstadt Ulm, wo er 1562 starb.

ADB 4, 639

Quellen

1554
Antwort und Bericht Melanchthons; M 2504  (Gegner)
De sola fide iustificante; C 6297  (Autor)
1558
Zeugnis aus Gottes Wort und Schriften Luthers, Regius`, Bugenhagens, Maiors und Melanchthons; C 6305  (Autor)

Zitierhinweis

Culmann, Leonhard, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/ebb22c55-b823-4274-94ec-ab9c94be14eb>. (Zugriff am 28.03.2024)

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