Schimpfwort des Monats

Die Autoren der Streitschriften pflegten eine starke und sehr bildhafte Sprache. In einer Zeit, in der die Alphabetisierungsrate sehr niedrig lag, war es ein probates Mittel, den Gegner durch Beschimpfung wirksam und einprägsam zu charakterisieren und zu beschreiben, um so die eigene inhaltliche Argumentation zu verstärken. Die polemische Sprache ist auch als Ausdruck der starken inneren Beteiligung der Kontrahenten zu verstehen. An dieser Stelle werden einzelne Invektiven aus dem Schriftencorpus im Zitat nachgewiesen und erläutert.

Schimpfwörter nach Alphabet

Interimsmeister, Interimsschmied

"Vnd ob die Jnterimmeister schon ein wenig anders den handel durch jre Jnterim ferben [beschönigen] vnd auff die Ceremonien alse adiaphora listiglich dringen, so ist doch das die meinung, das sie alle Bapstgrewel wollen wider einfüren,...

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Interim

Sie haben mit jhrem Interim vnnd newer ordenung grosse ergernis, trennung vnnd spaltung angericht, die Kirchen zuruttet vnd geergert, die gewissen verirret, vnnd solchen schaden gethan, das die Kirchen Christi nimmermehr vberwinden werden....

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Irrwisch, Teufelsirrwisch

Mocht aber ein guthertziger (wie mans nennet) sagen: Was schadets denn, das man Gottes wort hielte vnd liesse daneben diese stücke alle, oder je etliche, so leidlich weren, auch gleichwol bleiben? Antwort ich [Luther]: Es mügen guthertzige...

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