Schimpfwort des Monats

Die Autoren der Streitschriften pflegten eine starke und sehr bildhafte Sprache. In einer Zeit, in der die Alphabetisierungsrate sehr niedrig lag, war es ein probates Mittel, den Gegner durch Beschimpfung wirksam und einprägsam zu charakterisieren und zu beschreiben, um so die eigene inhaltliche Argumentation zu verstärken. Die polemische Sprache ist auch als Ausdruck der starken inneren Beteiligung der Kontrahenten zu verstehen. An dieser Stelle werden einzelne Invektiven aus dem Schriftencorpus im Zitat nachgewiesen und erläutert.

Schimpfwörter nach Alphabet

Irrwisch, Teufelsirrwisch

Mocht aber ein guthertziger (wie mans nennet) sagen: Was schadets denn, das man Gottes wort hielte vnd liesse daneben diese stücke alle, oder je etliche, so leidlich weren, auch gleichwol bleiben? Antwort ich [Luther]: Es mügen guthertzige...

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Tyrann

"Zum letzten, last vns auch anruffen den Vatter vnsers Herrn Jhesu Christi, der mit seinem Sohn vnd heiligen Geist ein einiger Gott ist, Schöpffer Himmels vnnd der Erden, auff das er vns vmb des Herrn Jhesu Chrjsti willen mit seinem Heiligen...

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Theosophist

Das aber diese Theosophisten furgeben, als dringe man sie zur alten Religion wider Gottes gepot, ist vnwarhafftig vnd wirt sich im grund nymmer mehr finden. (Georg Witzel, Beständige Antwort (1549), unsere Ausgabe Bd. 1, S. 867,28–30). Der...

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Thraso

Das was auch ein grosse thorheit von vns, das wir den grossen gfährlichen Krieg wider den Antichrist vnd Beerwolff, des Teüfels diener,den losen Scharhansen vnnd Trasonibus vertrawet haben, die dann nichts mehr gelernet haben dann Gott...

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