Schimpfwort des Monats

Die Autoren der Streitschriften pflegten eine starke und sehr bildhafte Sprache. In einer Zeit, in der die Alphabetisierungsrate sehr niedrig lag, war es ein probates Mittel, den Gegner durch Beschimpfung wirksam und einprägsam zu charakterisieren und zu beschreiben, um so die eigene inhaltliche Argumentation zu verstärken. Die polemische Sprache ist auch als Ausdruck der starken inneren Beteiligung der Kontrahenten zu verstehen. An dieser Stelle werden einzelne Invektiven aus dem Schriftencorpus im Zitat nachgewiesen und erläutert.

Schimpfwörter nach Alphabet

Unflat, unflätig

... jhr viel zu dieser zeit werden der einfeltigkeit des Euangelij vberdrüssig, verwundern sich vber der pracht vnd scheinbarlichem ansehen der Jüdischen, Heidnischen Caeremonien des Bapsts vnd loben wie die vnfleter die eusserliche zucht vnd...

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