Schimpfwort des Monats

Die Autoren der Streitschriften pflegten eine starke und sehr bildhafte Sprache. In einer Zeit, in der die Alphabetisierungsrate sehr niedrig lag, war es ein probates Mittel, den Gegner durch Beschimpfung wirksam und einprägsam zu charakterisieren und zu beschreiben, um so die eigene inhaltliche Argumentation zu verstärken. Die polemische Sprache ist auch als Ausdruck der starken inneren Beteiligung der Kontrahenten zu verstehen. An dieser Stelle werden einzelne Invektiven aus dem Schriftencorpus im Zitat nachgewiesen und erläutert.

Schimpfwörter nach Alphabet

Akzidensschmierer

Also müssen wir auch  durch Gottes gnade aus Gottes Wort wider die Sacramentirer, Accidensschmierer vnd andere verfürer gewiß vnd gerüst sein ... (Christoph Irenäus, Apostasia, 1573, VD 16 I 273, Bl. a3v). Die Invektive entstammt der...

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Affensteiger

Also spielet auch Schwenckfelt jtziger zeit mit der armen Leute höchsten Trost vnd Seligkeit vnd ertichtet ein besonder Strass vnd Leiterlin, darauff der Affensteiger die vnuerstendigen wil bereden, in Himel, in die vnerforschliche Geheimnis...

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Ärgernisrufer

... weiset sich greifflich aus, das diese Ergernisruffer auch hierin Cameluerschlinger vnd Muckensichter sein, als die noch andern Leuten viel vom ergernis zu predigen sich nicht schewen, vnd sey dieses auch den Richtern heimgestellet zu...

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Adiaphorist

(…) so haben wir nu eine zimliche lange zeit keine schrifft wider die Adiaphoristen, vmb friedens willen, ausgehen lassen, bis vns Menius dazu gedrungen hat (…). (Matthias Flacius Illyricus, Von den vornehmsten adiaphoristischen Irrtümern...

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Ahitophel

„Das also alle frome hertzen, welche gern bey Christo rein vnnd allein bleiben vnd jhn fur dieser argen Welt bekennen wöllen, an diesen stenden der Meisnischen Landtschafft ein Exempel haben, jre bekentnis gleicher gestalt fur den Achitofeln...

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