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Garcäus, Johannes d. Ä. (auch Garze, Gartz u.ä.)

GND: 119681595

geb. 1502 in Pritzwalk, gest. 24.8.1558 in Neubrandenburg, luth. Theologe, Professor

Mit 19 Jahren wurde G. in Wittenberg immatrikuliert und studierte dort wahrscheinlich bis nach 1530 (Geburt seines gleichnamigen Sohnes in Wittenberg). Anschließend war er in Hamburg am Gymnasium Johanneum tätig, bis er 1534 Johannes Aepin auf der Stelle des Pastors an St. Petri nachfolgte, wo er bis 1543 blieb. 1542 entbrannte erstmals der Streit um Aepins Lehre von der Höllenfahrt Christi, in dem G. gegen Aepin auftrat. Wohl im Zusammenhang mit diesem Streit wandte sich G. für zweieinhalb Jahre als Pastor nach Spandau, kehrte aber 1546 als Pastor an St. Jakobi nach Hamburg zurück. In der Zwischenzeit hatte Johannes Freder die Vorlesungen Aepins zum 16. Psalm veröffentlicht. Der Streit darüber brach 1549 öffentlich aus und G. profilierte sich neben den Predigern Högelke, Epping und Hackrott als schärfster Kritiker Aepins. Der Streit wurde öffentlich auf den Kanzeln ausgetragen. Da Aepin die Unterstützung des Rats hatte, musste G. 1551 seine Pfarrstelle aufgeben. 1552 zog er nach Greifswald und wurde dort Professor für Theologie; wieder geriet er mit Freder aneinander. 1553 wurde er Rektor; gleichwohl ging er im selben Jahr als Nachfolger Albers als Superintendent nach Neubrandenburg. Einen Ruf auf eine Theologieprofessur in Rostock lehnte er 1554 ab.

Deutsches Biographisches Archiv (DBA): I 368,358-361;III 280,392

Zitierhinweis

Garcäus, Johannes d. Ä. (auch Garze, Gartz u.ä.), in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/febb7fe7-0268-41b2-b9a8-6adbd7b30553>. (Zugriff am 13.12.2024)

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