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Velius, Johannes (auch Feel)

GND: 117368997

geb. 5.9.1545 in Kassel, gest. 10.9.1631 in Einbeck, lutherischer Theologe

Velius studierte in Erfurt, Wittenberg und Jena, erwarb am 29.2.1564 in Erfurt den Grad eines Baccalaureus und am 6.2.1570 ebenda den eines Magister Artium, fungierte anfangs als Kantor in Erfurt und in Göttingen. Seit 13.5.1570 war er Pastor an St. Jakobi in Einbeck. 1576 wurde ihm vorgeworfen, dem Calvinismus anzuhängen. Um sich von diesen Vorwürfen zu reinigen, verfasste er ein Bekenntnis von zehn Punkten, das am Torgischen Buch orientiert war und 1577 mit Zustimmung von Martin Chemnitz und der Helmstädter theologischen Fakultät in Wolfenbüttel gedruckt wurde. 1577 nahm er an mehreren Verhandlungen über die Annahme der Konkordienformel teil. 1588 veröffentlichte er eine Oratio auf Martin Luther als Werkzeug des heiligen Geistes und gab im selben Jahr eine antirömische Schrift Huttens neu heraus. In einem Exemplar des Kalendariums von Paul Eber trug Velius zahlreiche Details zur Stadtgeschichte Einbecks und zu persönlichen und politischen Ereignissen ein. Velius war ein Gegner von Matthias Flacius und widmete den ersten Eintrag in seinem Kalendarium dem 3. März 1521 als Tag, an dem dieser „durch unselige Geburt“ zur Welt kam, während die Geburtstage von Siegfried Sack und Christoph Pezel positiv vermerkt werden. Er starb 1631 nach mehr als 60 Dienstjahren als Senior des Einbecker Ministeriums. Die Leichenpredigt mit ausführlicher biographischer Würdigung wurde gedruckt.

Deutsches Biographisches Archiv (DBA): I 1303,328

Das Kalendarium des Johannes Velius (1545–1631), Pastor an der Marktkirche St. Jacobi zu Einbeck: Einbecker Nachrichten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Aus dem Lat. übers., mit Reg. vers. und durch weitere Quellen zum Leben des Johannes Velius erg. von Horst Hülse. Oldenburg 1994, (Quellen und Materialien zur Geschichte der Stadt Einbeck 1).

Quellen

1576

Velius, Confessio de praecipuis horum temporum controversiis; V 513  (Autor)

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