Bibliographie/Quellen

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Endlicher Bericht (VD16: L 1038)

Theologische Fakultäten Wittenberg und Leipzig (auf Titel)

Endlicher Bericht
vnd Erklerung der Theologen beider
Vniuersiteten / Leipzig vnd Wittemberg / Auch der
Superintendenten der Kirchen in des Churfürsten zu
Sachsen Landen / belangend die Lere / so gemelte Vniuer=
siteten vnd Kirchen von anfang der Augspurgischen Con=
fession bis auff diese zeit / laut vnd vermüge derselben / in
allen Artickeln gleichförmig / eintrechtig vnd be=
stendig gefüret haben / vber der sie auch durch
hülff des allmechtigen Gottes ge=
dencken fest zu halten.
Mit angehengter Christlicher Erinne=
rung vnd Warnung / an alle frome Christen / von
den streitigen Artikeln / so Flacius Illyricus mit seinem An=
hang / nu lange zeit her vielfeltig / mutwillig vnd vnauff=
hörlich erregt / vnd dadurch die Kirchen Gottes
in Deudschland jemerlich verunruhiget / be=
trübt vnd zerrüttet hat.
Wittemberg /
Gedruckt durch Hans Lufft.
1571.

Gegner:
Flacianer (auf Titel)

Druck

Erscheinungsort
Wittenberg (auf Titel)
Drucker
Lufft, Hans (auf Titel)
Erscheinungsjahr
1571 (auf Titel)
Kommentar Druck
Zweitauflage (Erstauflage: 1570: L 1037)
Umfang und Format
208 gez. Blatt; 3 Blatt 4°
VD 16-Nummer
L 1038
Bestandsnachweis HAB
S 236.4° Helmst. (1)
Weitere Exemplare
181.8 Theol. (1); Alv.: Eh 146 (1)
Digitalisat
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Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Allgemeiner Druck
Kommentar
Dieser Druck stellt die Zweitauflage des "Endlichen Berichts" (L 1037) aus dem Jahre 1570 dar, mit dem die kursächsischen theologischen Fakultäten Leipzig und Wittenberg einen Befreiungsschlag gegen die flacianische Kritik an ihrer Theologie vorgenommen hatten. Den Anlass dazu bot das ergebnislos abgebrochene Altenburger Religionsgespräch (1568/69) der beiden sächsischen Territorien, das die flacianische Seite unter Protest verlassen hatte. In ihrer Vorrede deuten die kursächsischen Theologen die Gegenwart als "letzte Zeit", da die Lehrverfälschungen überhand nähmen und ganze fürstliche Häuser untergegangen seien. Flacius und sein Anhang betrübten die Kirche nun schon seit über zwanzig Jahren durch ihre anhaltende Lehrverfälschungen. Sie hätten die Akten des Altenburger Religionsgespräches verfälscht herausgegeben (K 1945/8) und hätten damit die Kursachsen zu einer Antwort gezwungen, die mit diesem Druck vorliege. Die kursächsischen Theologen sind in diesem Druck darum bemüht, ihre Lehrkontinuität zur Frühzeit der Reformation zu erweisen, von der die Flacianer abgefallen seien. Die Gründe für diesen Abfall sollen ebenso in diesem Druck angezeigt werden wie der Verlauf des Altenburger Religionsgespräches. Weil der Hauptvorwurf von flacianischer Seite darin bestehe, dass die kursächsischen Theologen mit ihrem Interim die Rechtfertigungslehre verfälscht hätten, wird ein großer Teil des Druckes sich damit auseinandersetzen. Das Ziel, das mit diesem Druck erreicht werden soll, besteht sowohl in der Stärkung der rechtgläubigen Kirche gegen die flacianischen Angriffe als auch in der Abwehr der jesuitischen Attacken gegen die rechtgläubige reformatorische Lehre. Während die Jesuiten hauptsächlich Luther angriffen, sei Melanchthon das Hauptangriffsziel der Flacianer. Wirkungsgeschichtlich bedeutungsvoll ist der Angriff der Kursachsen auf die Mansfelder Kirche und Cyriakus Spangenberg wegen seiner Prädestinationslehre geworden. Die Angegriffenen setzten sich mit einem eigenen Druck zur Wehr (K 2611).

Zitierhinweis

Endlicher Bericht, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/f5e3ef6b-dfae-4c42-811a-977f28330c6d>. (Zugriff am 01.11.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

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