Bibliographie/Quellen

Zur Übersicht

2063 Quellen in dieser Liste. Sie sehen die Quelle 41.

Das man in diesen geschwinden leufften (VD16: H 2352)

Flacius, Matthias (erschlossen)

Das man in diesen
geschwinden leufften / dem Teuffel
vnd Antichrist zugefallen / nichts
in den Kirchen Gottes vor=
endern soll.
Durch
Johannem Hermannum.
Luce 17.
Wehe dem / durch welchem ergernis kom=
men / es were ym nützer / das man ein mül=
stein an seinen hals hencket / vnd wür
ffe yhn yns Meer / Denn das er
dieser kleinen einen ergert.
1548.

Druck

Erscheinungsort
Magdeburg (erschlossen)
Drucker
Rödinger, Christian d. J. (erschlossen)
Erscheinungsjahr
1548 (auf Titel)
Umfang und Format
6 Bl. 4°
VD 16-Nummer
H 2352
Bestandsnachweis HAB
H 112 (5). 4° Helmst.
Weitere Exemplare
H 131 (13). 4° Helmst.; J 180. (3). 4° Helmst.; L 482 Helmst. (23) 4°; S 207. 4° Helmst. (10); 230.49 Theol. (4); 231.96 Theol. (10); 511.42 Theol. (24)
Digitalisat
Verknüpfung zu Volltextdigitalisat - Externes Angebot

Inhaltsbeschreibung

Kontroverse
Adiaphoristischer Streit
Kommentar
Mit dieser pseudonym erschienenen Schrift wendet sich Flacius gegen den Leipziger Landtagsentwurf, in dem zwischen Lehre und Riten säuberlich unterschieden wurde. Melanchthon und Agricola hatten so die Beibehaltung der reformatorischen Lehre erreicht bei gleichzeitigen Zugeständnissen an die altgläubigen Riten. Flacius nennt in dieser Schrift vor allem vier Gründe, die für ihn gegen diese Wittenberger Lösung der Problematik sprechen: I. Gesteht man der Obrigkeit zu, im Kleinen kirchliche Riten zu ändern, so tritt ein Gewöhnungsprozess ein, an dessen Ende wohl kein nennenswerter Widerstand mehr zu erwarten ist, wenn Lehrstücke geändert werden sollen. II. Der hinter den altgläubigen Gegnern als Verursacher stehende Teufel hat es auf alle Glaubensartikel abgesehen. Die Umwandlung der evangelischen Riten wird darum nicht sein letztes Wort sein. III. Der einfache Gemeindechrist ist nicht dazu in der Lage, zwischen Änderung der Riten und Lehränderungen zu unterscheiden. Für seine Wahrnehmung ist eine Ritenänderung immer zugleich auch eine Lehränderung. Der Schutz der Schwachen macht so eine Annahme des Leipziger Interims unmöglich. IV. Wenn eine Ritenänderung Ärgernis in der Gemeinde hervorruft, so verliert sie ihren adiaphorischen Charakter.

Zitierhinweis

Das man in diesen geschwinden leufften, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/b32e6a6d-d8a7-4a9d-bd65-18d0d1bfb3e9>. (Zugriff am 09.12.2024)

Dieser Text steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.

Zur Übersicht