Bibliographie/Quellen
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Warnung vor einer Scharteke Ramsbocks (VD16: W 2907)
Wigand, Johannes (auf Titel) , Judex, Matthäus (auch Richter) (auf Titel)
Warnung
Von wegen einer scharteken Bilibalds
Ramsbock / darin er viel Adiaphoristi=
scher jrriger lere vnd lesterung aus=
schüttet / vnd sehr vielen Ste=
ten vnd gemeinen / mit ver=
enderung der titel
auffdringet.
Durch M. Johannem Wigan=
dum / vnd M. Mattheum Judicem.
- Gegner:
- Ramsbeck, Willibald (auf Titel)
Druck
- Erscheinungsort
- Magdeburg (aus Text oder Kolophon)
- Drucker
- Kirchner, Timotheus (auf Titel)
- Erscheinungsjahr
- 1559 (aus Text oder Kolophon)
- Umfang und Format
- 4 Bl. 4°
- VD 16-Nummer
- W 2907
- Bestandsnachweis HAB
- 506. 5 Theol. (7)
- Weitere Exemplare
- 183. 9 Theol. (5)
- Digitalisat
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Inhaltsbeschreibung
- Kontroverse
- Adiaphoristischer Streit
- Kommentar
- Gegenschrift gegen die 1558 in Wittenberg erschienene "Kurtze, tröstliche ... Erinnerung, der fürnemesten herrlichen wolthaten des Sons Gottes, ... wider alle hellischen Pforten, das ist gotteslesterliche und epicurische Leer ..." von Wilibald Ramsbeck. Die Autoren klagen Ramsbeck, verballhornt als Ramsbock an, seine Schrift mit unterschiedlichen Titelblättern an viele deutsche Städte geschickt zu haben, um sie gegen die Gegner der Adiaphora einzunehmen. Tatsächlich existieren von der sonst inhaltsgleichen Schrift verschiedene Titelblattvarianten. Wigang und Richter schreiben weiter, der arme Autor habe vom Trost Christi schreiben wollen, aber verfalle bald in greuliche Invektiven. Er greife die Kritiker der adiaphoristischen Verfälschung an, beweise aber nichts und vertrete selber lauter offene Irrtümer in der Rechtfertigungslehre. R. mache sich der adiaphoristischen Sünden schuldig, in dem er behaupte, die Gegner der Adiaphora hätten damit das Papsttum gestärkt -- ein Vorwurf, den die Autoren heftig zurückweisen. Deshalb warnen sie die angeschriebenen Städte vor der Schrift. Wer sich für die Schrift bedanke oder oder ihn dafür lobe, mache sich der darin vorkommenden Lästerungen und Irrlehren schuldig und ermutige andere Lästerer zu weiteren unbegründeten Angriffen. Zudem falle der Inhalt solcher Schriften auf die Städte zurück. Diese Warnung spreche man nicht um Ramsbecks willen aus, sondern den ehrlichen Christen zugute, denen solche Schriften zugesandt werden. Zudem sollten die Hochschulen den Druck solcher Schriften unterbinden. Den Abschluß der Schrift bildet ein Schreiben, das angeblich R. von einer Stadt auf seine Schrift hin zugesandt wurde. Darin wird R. nahe gelegt, daß er seine Kunst auf die Übersetzung von Fabeln verwende und "die schwere Controuersias Theologicas / (die euch vnsers bedünckens / noch zur zeit viel zu hoch sind) nicht angriffet", damit er das Feuer des Streits zwischen den Gelehrten nicht noch weiter entfache. Man schicke ihm die Schrift wieder zurück und verlange, daß die anderen Exemplare eingezogen würden.
Zitierhinweis
Warnung vor einer Scharteke Ramsbocks, in: Controversia et Confessio Digital. Herausgegeben von Irene Dingel. <https://www.controversia-et-confessio.de/id/c151ddc1-dc8b-4240-8979-f5497109c7f7>. (Zugriff am 05.10.2024)
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