Schimpfwort des Monats

Die Autoren der Streitschriften pflegten eine starke und sehr bildhafte Sprache. In einer Zeit, in der die Alphabetisierungsrate sehr niedrig lag, war es ein probates Mittel, den Gegner durch Beschimpfung wirksam und einprägsam zu charakterisieren und zu beschreiben, um so die eigene inhaltliche Argumentation zu verstärken. Die polemische Sprache ist auch als Ausdruck der starken inneren Beteiligung der Kontrahenten zu verstehen. An dieser Stelle werden einzelne Invektiven aus dem Schriftencorpus im Zitat nachgewiesen und erläutert.

Gesammelte Schimpfwörter des Monats

Mit dem Abschluss des analogen Teils des Editionsprojekts "Controversia et Confessio" endet auch unsere Serie "Schimpfwort des Monats". Die bisherigen Beiträge bleiben weiterhin abrufbar, außerdem verweisen wir auf die gedruckte Sammlung: Jan Martin Lies, Hans-Otto Schneider, 95 Schimpfwörter. Perlen der frühneuzeitlichen Streitkultur. Mit Illustrationen von Ulrike Selders, Leipzig 2021. Darin ist außer den gesammelten Schimpfwort-Artikeln und einem Synonymenregister auch ein Beitrag von J. M. Lies zum Thema "Wörter als 'Waffen' in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts" enthalten.

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