Schimpfwort des Monats

Die Autoren der Streitschriften pflegten eine starke und sehr bildhafte Sprache. In einer Zeit, in der die Alphabetisierungsrate sehr niedrig lag, war es ein probates Mittel, den Gegner durch Beschimpfung wirksam und einprägsam zu charakterisieren und zu beschreiben, um so die eigene inhaltliche Argumentation zu verstärken. Die polemische Sprache ist auch als Ausdruck der starken inneren Beteiligung der Kontrahenten zu verstehen. An dieser Stelle werden einzelne Invektiven aus dem Schriftencorpus im Zitat nachgewiesen und erläutert.

Schimpfwörter nach Alphabet

Wetterhahn

Denn Er [Hieronymus Mentzel] hat der Schrifft, Chrysostomi, Augustini vnd Lutheri wort in solcher Bekendtniß gesetzt, vnd solches nicht vnbedechtig noch vbereylet, Sondern mit gutem bedacht die auffs Pappier gebracht, wol bewogen vnd...

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Vielwäscher, Wäscher

Es gehören ander Leut darzu denn Philosophi vnnd die Vilwescher, so auß jrem refugio miserorum ['Zuflucht der Armen', ironische Bezeichnung für ein Scheinargument, das alles und nichts beweist, eigtl. ein Beiname der Gottesmutter Maria] alles...

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Widerbeller

Wil dennoch vnangezeigt lassen, das auch nicht die vberwundenen, sondern die überwinder solchs zu thun gewalt vnd recht haben, des yr widerbeller euch selbst bescheiden [mitteilen, bescheiden, denken] kündtet. (Georg Witzel, Beständige...

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